Zu und nach Ostern fand wie üblich das Qualifikationturnier der Berliner Einzelmeisterschaft statt. Insgesamt nahmen 7 Königsjäger teil. Auf Setzlistenplatz 1 startete Clemens. Nach zwei Auftaktsiegen, musste er sich in der dritten Runde mit einem Remis zufriedengeben. In Runde 6 folgte eine Niederlage, die ihn in der folgenden Runde an Brett 4 zurückwarf.
Doch dann begann die Aufholjagd. Aus den letzten 3 Runden holte er 3 Punkte, einschließlich eines Herzschlagfinals in der letzten Runde und konnte damit dank der besseren Feinwertung das Turnier gewinnen. Er sicherte sich nicht nur das Preisgeld, sondern bekommt auch eine Berechtigung für die M-Klasse in der kommenden Saison, womit er der einzige Königsjäger mit dieser Berechtigung ist.
Auch andere Königsjäger konnten beachtliche Erfolge erzielen: Torsten ist mit 5,5 Punkten gegen starke Gegner sehr zufrieden. Dazu gehört auch Remis gegen seinen Sohn in der vorletzten Runde. Dieser (Daniel) erreichte genauso viele Punkte, aber hat von allen mit dieser Punktzahl die höchste Zweitwertung, was darauf schließt, dass er starke Gegner hatte und somit seine Punkte mehr als “verdient” sind.
Eine ebenso solide Vorstellung lieferte Yago, der mit nur 2 Niederlagen auf ebenfalls 5,5 Punkte kommt und damit unterschreicht, dass er auf diesem hohen Niveau mithalten kann. Einen Traumstart mit 3 Siegen und 3 Remis nach 6 Runden legte Floris hin, der anscheinand auch gar keine Probleme hatte gegen stärkere Gegner ganze oder halbe Punkte einzufahren. Leider nahm er das mit der Gleichberechtigung zu ernst: Irgendwie ging ihm die Puste aus und es folgten dann nämlich noch 3 Niederlagen. Trotzdem kann er sich zumindest über einen kleinen Wertungszuwachs freuen. Außerdem durfe er zeigen, dass er “theoretisch fit” ist. So schrieb Paul Meyer-Dunker in seinem Bericht vom 3. Tag fest:
Vorher durfte Floris Thümler an Brett 12 unter Beweis stellen, dass er die Mattführung mit Läufer und Springer beherrscht.
Paul Meyer-Dunker, Bericht vom 3. Tag
Zwar nicht ganz vorne aber immer in Sichtweite zu den Spitzenbrettern rangierte Jonas L. Er kommt am Ende auch mit 5/9 auf über 50 %. Eine beachtliche Leistung, wenn man bedenkt, dass er erst seit 2,5 Jahren im Verein spielt und dort auf viele Gegner traf, die ein Vielfaches dieser Erfahrung vorweisen konnten. Lutz kam am Anfang des Turniers etwas unter die Räder. 0,5/4 entsprach sicherlich nicht seiner Vorstellung. Dank eines Endspurts in der zweiten Turnierhälfte, erreicht er am Ende doch noch mit 4,5/9 die 50 %-Grenze.
Zusammenfassend also ein sehr erfolgreiches Turnier, auch wenn man nach der ersten Turnierhälfte teilweise das Gefühl hatte, dass noch mehr gehen könnte.