In diesem Beitrag werden wieder Ereignisse der Königsjäger und Ereignisse an denen Königsjäger beteiligt waren zusammengefasst, da einzelne Artikel wahrscheinlich die Übersicht etwas einschränken würden. Hier ein Inhaltsverzeichnis, ihr könnt durch Anklicken zum jeweiligen Abschnitt dieses Beitrags springen. Die Teile sind chronologisch.
- DSOL, 3. Runde
- Vereinsbowling
- Vierkant-Turnier Falkensee
- Jugendschnellschachturnier der Schachfreunde Berlin
- Deizisau-Open
- BEM-Qualifikationsturnier (und ein Blick auf die M-Klasse)
- Stichkampf in der U16w
- DSAM in Darmstadt (-> Zum Turnierbericht von Maike)
1. DSOL, 3. Runde
Bereits Ende März ging es online wieder für unsere beiden Mannschaften parallel zum großen Kräftemessen. In der ersten Mannschaft gab Karim sein Saisondebüt. Damit konnte diese Mannschaft zum ersten Mal in der Bestformation antreten, da auch Michael und Torsten wieder zur Verfügung standen. An Brett 1 spielte wieder Michael, diesmal mit schwarz. Die Partie lief zu Beginn immer nahe am Ausgleich. Später bekam sein Gegner leichten Druck, nach dem Damentausch war aber für beide Seiten nicht mehr viel zu holen, sodass dann ein Remis vereinbart wurde. An Brett 2 kam Karim zum Einsatz. Ziemlich bald landete er in einem “4-Läufer-Endspiel”, in dem beide Spieler nur noch das Läuferpaar (und einige Bauern) hatten. Leider konnte der Gegner einen Tausch, des für Karim stärkeren Läufers erzwingen. Mit dem schwachen Läufer, der hinter der Bauernkette gefangen war und deshalb die möglichen Einbruchsfelder nicht kontrollieren konnte, war nicht viel zu holen. Karim kämpfte zwar noch lange, aber ohne Erfolg. An Brett 3 spielte Daniel eine wilde Partie. Zuerst gab es einen eher unkonventionellen Figurentausch, bei dem Daniel die Öffnung seiner Rochadenstellung zuließ (war das geplant?), dann konnte aber Daniel die offene Linie für einen Doppelangriff auf Figur und Feld nutzen. Dem Gegner blieb nichts mehr übrig als das Springerpaar für einen Turm zu geben. Wenige Züge später gab dann dieser auf. Damit setzt sich seine Erfolgserie in der DSOL mit 2,5/3 fort, die im Kontrost zu seiner “Mini-Krise” im analogen Schach steht. Beim Stand von 1,5:1,5 war dann an Brett 4 die Partie unseres ersten Vorsitzenden entscheidend. Dieser profitierte von einem offensichtlichen Mouseslip des Gegners mit 1. e3 … 2. e4 und konnte somit sein französisch mit Mehrtempo spielen. Die Freude darüber währte jedoch nicht lange. Mit g5 öffnete er die Königsstellung und ließ seinem Gegner taktische Möglichkeiten zu, die dieser mit einem vernichtenden Angriff mit der Dame ausnutzte. 1,5:2,5. Damit musste unsere erste Mannschaft nach zwei Siegen die erste Saisonniederlage einstecken, bleibt aber als Tabellenzweiter im Rennen um die Playoffs.
Andere Vorzeichen gab es bei der zweiten Mannschaft. Hier wurden die ersten beiden Runden etwas unglücklich verloren. Diesmal gab es aber eine teilweise neue Aufstellung. An Brett 1 trat der Routenier Alois an. Mit schwarz konnte er im Sizilianer gefühlt immer etwas mehr Druck machen. Die Partie blieb dabei aber immer mehr oder weniger im Remisbereich, sodass sich beide im Endspiel mit Springer und zwei Bauern auf Remis einigten. An Brett 2 konnte kurzfristig Rashid einspringen, da er nicht in der ersten Mannschaft gebraucht wurde. Er spielte mit weiß eine druckvolle Partie und konnte erst einen und dann einen zweiten Bauern gewinnen. Der Gegner übersah daraufhin eine Springergabel auf König und Dame. Rashid ließ sich das nicht zweimal sagen, woraufhin sein Gegner aufgab. An Brett 3 gab es das Saisondebüt von Ezra. Er konnte in der Eröffnung die h-Linie öffnen und auf h5 mit dem Turm einen Springer schlagen, der wegen drohendem Matt nicht zurückgenommen werden konnte. Ezra verblieb mit einer Mehrfigur, die er im Endspiel in einen Mehrturm umwandelte. Als alle anderen Figuren getauscht waren und Ezra mit Turm und drei Bauern mehr übrig blieb, hatte der Gegner einsehen und gab auf. Mit diesem 2,5:1,5-Sieg fiel die letzte Partie nicht mehr so sehr ins Gewicht. Dort spielte an Brett 4 David. Er opferte einen Bauern und bekam dafür Aktivität. Dann konnte er den gegnerischen Springer aus dem Spiel nehmen und stand laut Engine sogar besser. Dann opferte er noch einen Bauern. Der Gegner konnte den Springer allerdings gegen drei Bauern eintauschen, hatte also 5 Bauern für die Figur. Als dann alle anderen Figuren bis auf die Damen abgetauscht waren, war die Bauernlawine nicht mehr zu stoppen. David stelle dann leider noch den Springer ein und verlor trotz einige Dauerschachversuche die Partie. Die zweite konnte also ihren ersten Saisonsieg verbuchen und die rote Laterne abgeben. Wohin es geht, werden die nächsten Runden sehen.
Fun fact: In den ersten beiden Runden spielte Rashid für die erste Mannschaft, welche gewann, während die zweite verlor. In der dritten Runde spielte Rashid für die zweite Mannschaft. Diesmal gewann diese, während die erste verlor, also merke: Wer Rashid hat, gewinnt, wer Rashid nicht hat, verliert. Mit 2,5/3 Punkten ist diese These auch gar nicht ganz unrealistisch….
2. Vereinsbowling
Am letzten Freitag vor den Ostern fand das erste Mal ein Vereinsbowling statt. Nachmittags gab es das Bowling für die Kinder und deren Eltern, während sich abends die Jugendlichen und Erwachsenen trafen. Im Anschluss an das Bowling am Abend fand noch ein gemütliches Essen und ein Austausch vor Ort statt. Themen waren der DSB, der BSV und weitere ….
Insgesamt hat alles ganz gut geklappt und es gab positives Feedback. Leider fiel während des Bowlings am Nachmittag eine unser Bahnen aus und wir konnten wegen der hohen Auslastung keine Ersatzbahn bekommen. Ansonsten gab es keine Probleme. Hier ein paar Impressionen, leider sind ein paar Bilder etwas unscharf.
3. Vierkant-Turnier Falkensee
Schon am Tag danach fand in Falkensee das Vierkant-Turnier statt. Bei diesem wurden die Teilnehmer in nach Spielstärke homogenen 4er-Gruppen eingeteilt. Und spielten innerhalb dieser Gruppen ein Rundenturnier. Insgesamt nahmen drei Königsjäger teil. Den souveränsten Gruppensieg holte Benjamin S. mit 3/3. Dabei bezwang er auch eines der größten Talente des Berliner Schachs, den erst 8-jährigen Rafael (Borussia Lichtenberg). Ein bisschen spannender machte es Floris. Der sich nach punktgleichheit im Turnier im Stichkampf durchsetzte und damit auch einen Pokal nach Hause nehmen durfte. Die größte Überraschung war aber der dritte Königsjäger, Mikko. Dieser hat (wenn ich mich nicht irre) seit Corona kein Turnier mehr gespielt und feierte quasi jetzt sein Comeback. Dabei zeigte er, dass er es nich immer draufhat (er trainiert ja auch fleißig weiterhin mit Kristian) und holte mit 2/3 den 2. Platz. Da hoffen wir, dass bis zu seinem nächsten Turnier keine so große Zeitspanne liegt.
4. Jugendschnellschachturnier der Schachfreunde Berlin
Schon zwei Tage nach dem Vereinsbowling stand das Jugendschnellschachturnier der Schachfreunde Berlin an. Dieses wurde parallel zum Bundesliga-Wettkampf veranstaltet. Bei diesem war kein geringerer als der Rekordmeister und aktuelle Tabellenführer die OSG Baden-Baden zu Gast. Bei ihnen waren auch einige starke Spieler am Start. So spielte an Brett 1 der Deutsche Top-Star und Schnellschach-Vizeweltmeister Vincent Keymer, sowie der starke Deutsche Nationalspiel Alexander Donchenko, der vor nicht all zu langer Zeit das Tata-Steel-Challengers gewonnen hat. Diesen Spielern konnte man zwischen den Runden über die Schulter schauen.
Beim Jugendschnellschachturnier nahmen drei Königsjäger teil (insgesamt 137 Teilnehmer). Zwei weitere Königsjäger waren zuerst angemeldet. Allerdings verreist einer doch schon etwas früher, während der andere kurzfristig erkrankte. Hier geht es zum Bericht des Veranstalters und zu den Ergebnissen.
Maike spielte ein insgesamt sehr ordentliches Turnier, in dem es Höhen und Tiefen gab. Über eine unnötige Niederlage hat sie sich besonders geärgert, aber davon hat sie sich wieder schnell erholt und insgesamt 4/7 Punkte geholt Platz 54).
Benjamin S. war am Ende nicht ganz so zufrieden mit seinem Turnier, hatte er sich nach zuletzt starken Schnellschachergebnissen (z. B. den 1. Platz beim vereinsinternen Weihnachtsturnier) viel vorgenommen. Nach einem Auftaktsieg bekam er in der zweiten Runde gleich den Favoriten und späteren Turniersieger Felix Reichmann (Schachfreunde Nord-Ost Berlin) zugelost und verlor an Brett 1. Danach verlor er noch eine weitere Partie und gab ein Remis ab, sodass er am Ende auf 4,5 Punkte und Platz 30 kam.
Der jüngste Königsjäger war Serhii. Er zeigte beim Turnier großen Kampfgeist, spielt aber ab und zu, selbst für Schnellschachverhältnisse etwas zu schnell und ließ Chancen aus, bzw. zu. Am Ende holte er dennoch 2,5 Punkte (Platz 105).
Als 4. Königsjäger war Carsten, als Schiedsrichter in der Bundesliga vor Ort.
Bei der Siegerehrung des Schnellschachturniers waren dann auch Vincent Keymer und Alexander Donchenko dabei. Zuvor spielten sie unter großer Aufmerksamkeit der Anwesenden ein paar Blitzpartien. Dann waren sie auf den Fotos bei der Siegerehrung dabei. Anschließend mussten sie noch für viele Selfies und Autogramme bereitstehen. So ist halt das Leben als Schach-Profi! 🙂
5. Deizisau-Open
Nachdem er sonst oft als Betreuer bei Schachwettkämpfen dabei ist, ließ es sich unser Jugendwart Kimon nicht nehmen auch selbst an einem Turnier teilzunehmen. Er fuhr dabei nach Deizisau (in der Nähe von Stuttgart) zum stark besetzten Deizisauer Neckar-Open. Dabei startete er als Außenseiter im A-Open. Dementsprechend bekam er es auch immer mit starken Gegnern zu tun. In der letzten Runde konnte er sogar einem 2000er ein Remis abtrotzen. Ansonsten gingen die Partien immer jeweils an den Favoriten (eine Partie gegen einen etwa gleichstarken Gegner konnte er noch gewinnen). Am Ende erreicht er 3,5/9 und sammelt zusätzlich sicherlich noch Erfahrung gegen starke Gegner.
Hier geht es zum Bericht und den Ergebnissen.
6. BEM-Qualifikationsturnier (und ein Blick auf die M-Klasse)
Traditionell fand wieder über Ostern das Qualifikationsturnier der Berliner Einzelmeisterschaft (BEM) parallel zur Meister-Klasse in Lichtenrade statt. Nachdem es im letzten Jahr nur wenige Königsjäger im Teilnehmerfeld waren, spielten diesmal insgesamt 6 Mitglieder aus unserem Verein mit, wobei Fabian im Alter von 26 Jahren schon mit Abstand der Älteste war.
Fabian startete an Position 27. Auf einen Auftaktsieg folgte eine Niederlage. Danach ging es erstmal eher bergab, dann wieder berauf. Am Ende ein sehr ausgeglichenes Gesamtergebnis mit 3 Siegen, 3 Remis und 3 Niederlagen. Fabian dürfte damit nicht so zufrieden sein, da er sich sicherlich mehr vorgenommen hat. Aber die nächste Chance gibt es sicherlich schon bald.
Deutlich besser lief es für Matti. Er startete auf Rang 62, spielte ein super Turnier, bei dem er auch deutlich stärkeren Gegnern die Grenzen aufzeigte. 5 Siege und 2 Remis brachten im 6 Punkte und Rang 16, als 46 Plätze über dem Startrang. Auch mit DWZ wurde er belohnt. Diese steigt auf 1835 (+106). Insgesamt konnte er damit in doppelter Hinsicht die Qualifikation für die B-Klasse holen: Direkt durch das Turnier, als auch durch die neue DWZ.
Jim startete mit einem Sieg in das Turnier. Es folgte eine Niederlage gegen einen Newcomer vom SC Kreuzberg. In der Mitte des Turniers gab es eine Remisserie von drei Partien in Folge, am Ende gab es es zwei Siege. Insgesamt 4 Siege, 3 Remis und 2 Niederlagen. Damit landete etwas unter seinem Startrang und macht auch etwas DWZ-Verlust. Doch, ohne die Partien gesehen zu haben, dürfte das insgesamt OK gehen, zumal er oft mit Jugendspielern zu tun hatte, die meist noch etwas unterbewertet sind.
Jonas L. zeigte bei seinem ersten Qualifikationsturnier sein schachliches Können. 4 Siege und 2 Remis gegen eine starke Gegnerschaft sind eine tolle Leistung! Belohnt wurde er durch eine Verbesserung um 33 Plätze gegenüber der Startrangliste und machte bei der DWZ +66.
Benjamin S. konnte auch gleich in der ersten Runde mit einem Überraschungssieg ein Ausrufezeichen setzen. Danach folgten aber gegen starke Gegner leider 0 Niederlagen in Folge, ehe er wieder auf die Siegerstraße kehrte. Am Ende ein schönes Turnier mit 4,5 Punkte und eine Verbesserung des Startrangs. Außerdem gibt es ein ordentliches DWZ-Plus, womit die 1700 in greifbare Nähe rückt.
Der knapp jüngste Teilnehmer unseres Vereins war Floris. Und – soweit kann ich schon spoilern – der relative gesehen auch erfolgreichste Teilnehmer unseres Vereins. Schon in der ersten Runde schaffte er einen Außenseitersieg gegen einen Spieler mit DWZ > 1950! Auch im weiteren Turnierverlauf sollte er nur Gegner mit einer DWZ > 1800 bekommen. Obwohl diese also durchgehend mindestens 200 DWZ mehr als Floris hatten, holte er hervorragende 5,5 Punkte und erreichte einen sensationellen 29 Platz (Startrang 74). Damit bekam er auch den Ratingpreis “1. Platz DWZ unter 1700”. Doch es wird wahrscheinlich für längere Zeit das letzte Mal sein, dass er den Preis in dieser Kategorie erhält. Er macht nämlich ein DWZ-Plus von 142 (!!!) Punkten und hat jetzt 1783.
Werfen wir noch einen Blick auf die parallel stattfindende M-Klasse (Meister-Klasse). Dort nahm zwar kein Königsjäger teil, jedoch einige Spieler, die für den Verein von Bedeutung sind. Setzlistenerster und Favorit war unser Trainer Michael. Für ihn war das jedoch eher ein gebrauchtes Turnier und er landete auf dem 13. Platz. Unser Trainer Kristian war ebenso dabei. Er hatte jedoch ein ganz anderes Ziel: Klassenerhalt. Durch ein Remis in der letzten Runde schaffte er diesen auch und darf nächstes Jahr wieder am Turnier teilnehmen. Bereits zum zweiten Mal in Folge war Ex-Königsjäger Jonas E.. Er spielte von den Ergebnissen her ein ordentliches Turnier und landete nur knapp unter seinem Setzlistenplatz. In den Preisrängen landete Robert, der vor langer Zeit einmal Königsjäger war.
7. Stichkampf in der U16w
Am letzten Sonntag schaute ich mir das Finale des deutschen Handballpokals an. Es war ein echter Krimi, mit zwei gleichstarken Teams, die erst in die Verlängerung und dann ins 7-Meter-Werfen gingen.
Aber solche Krimis gibt es nicht nur im Handball, sondern auch im Schach. Nach Ende der BJEM U16w waren Luna und Luise S. aus unserem Verein, sowie Bhuvana vom SC Weisse Dame punkt- und wertungsgleich und mussten in einen Stichkampf um den Meistertitel und den einzigen Qualifikationsplatz für die Deutsche (Jugend-) Einzelmeisterschaft. Die erste Partie gewann Luna geen Luise. Dann besiegte Bhuvana Luna und anschließend gewann Luise gegen Bhuvana. Alle drei Mädchen liegen damit wieder gleichauf und der Stichkampf muss in eine neue Runde gehen. Es bleibt also spannend.
8. DSAM in Darmstadt
Am Wochenende nach Ostern waren nicht nur Königsjäger in Lichtenrade am Start, sondern auch in Darmstadt. Sie wollten sich aber vornehmlich nicht die Stadt anschauen (was gibt es dort eigentlich zu sehen?), sondern zum Schach spielen. Es stand nämlich das letzte Qualifikationsturnier der DSAM an. Darüber hat eine Teilnehmerin, Maike, einen wieder einen schönen Bericht geschrieben, der auf unserer Homepage zu finden ist.